(1) Hirth,Ulrich (2050) - Dehmel,Jens (2061) [A12]
VDSF - Euskirchen, 08.02.2009
[,Jens]



1.Sf3 d5 2.c4 c6 3.b3 dxc4 4.bxc4 e5
Diese Idee DxC4 + E5 habe ich aus dem ausgezeichneten Buch von Yermolinsky 'The Road to Chess Improvement', wo sie in einer Partie nach Einschub der Züge G3 SF6 vorgestellt wird. In dieser konkreten Stellung scheint sie auch ganz gut zu gehen, obwohl in der Datenbank dazu praktisch keine Partien existieren.

5.Sc3 Sd7 6.d3 Sgf6 7.g3 Lc5 8.Lg2 0-0 9.0-0 Te8 10.Sd2 Dc7 11.Lb2
Die ideale Entwicklung für Schwarz ist SC5 ,LF5 ( LG4) , TAD8 , also muß der Läufer nach F8 zurück

11...Lf8 12.Sb3 Sc5 13.e3 Lf5 14.Sxc5 Lxc5 15.Dc2 Tad8 16.Tfd1 h5
Alle schwarzen Figuren sind optimal platziert, jetzt geht darum die weiße Königsstellung zu schächen. Der Zug H5 stellt keine Schwächung der Schwarzen Königsstellung dar, da Weiß am Königsflügel keinerlei Angriffschancen hat. Das nun folgende H4 nebst HxG3 schwächt die schwarze Königsstellung entscheidend, da die weiße Stellung für Opfer auf G3 oder F2 viel anfälliger wird und auch das Eindringen der schwarzen Dame auf H2 nach SG4 nicht verhindert werden kann. Für mich am unangenehmsten wäre es gewesen, wenn Weiß H3 gezogen hätte, um auf H4 G4 zu antworten.

17.Td2 h4 18.Te1 De7 19.Se2 Sg4 20.Sc1 hxg3 21.hxg3 Dg5 22.Tde2 Td6
Das weiße Spiel wirkt bis hierhin sehr passiv, aber es ist auch nicht leicht, Ansätze für ein weißes Gegenspiel zu entdecken. TD6 bringt auch noch den schwarzen Turm gegen den weißen König ins Spiel. Weiß steht schon verzweifelt.

23.Dc3 Sxf2
Nach dem Springeropfer steht Schwarz zwar etwas besser, aber nach Rybka gewinnt Scharz ganz einfach, wenn er die schwarze Dame über H5 nach H2 bringt, den Turm nach F6 stellt und dann z.B. auf E3 oder F2 opfert

24.Kxf2
Die letzte weiße Chance ist TxF2 LxE3 TxE3 DxE3 DD2 und Schwarz steht nur etwas besser

24...Tg6 25.Dd2 Dxg3+ 26.Kg1 e4 27.d4 Ld6 28.Tf2 Lh3 29.Dc2
z.B. KF1 LxG2 TxG2 DH3 ist auch völlig aussichtslos

29...Lxg2 0-1